Waldbaden – das hat nichts mit Wasser auf unserer Haut zu tun. Gemeint ist vielmehr, in die Brise zwischen den Stämmen einzutauchen, das Rascheln des Windes zu genießen, der um die Kronen zieht – oder die klare Luft zu atmen. Darüber hinaus geht es auch um die Terpene – pflanzliche Stoffe, die sich auf das Immunsystem auswirken sollen. Der japanische Trend des Waldbadens kommt schon aus den 1980-er-Jahren – unter dem Namen Shinrin Yoku bekannt. Dank der positiven Wirkungen hat das Waldbaden rund um den Globus als Naturtherapie seinen festen Platz gewonnen. Wir plaudern ein bisschen über Hintergründe, Wirkungen und wie du den Wald ein Stück weit nach Hause holst…
Geräusche, Gerüche und Gemurmel, tausendfach – das Stadtleben ist aufregend, belebend und inspirativ. Die Auswahl Einkaufsmöglichkeiten & Cafés riesig, Abende in Bars spaßig. Aber auch Eustress – guter Stress – ist Stress für Körper und Geist. Wir bewegen uns auf zielstrebigen, eingefahrenen Routinen, unsere Sinne sind überreizt und alles wirkt fad und leblos. Wer zu viel Großstadtbaden betreibt, braucht einen Ausgleich – Waldbaden.
Ein Waldspaziergang plus Achtsamkeit – das ist Waldbaden. Waldbaden heißt, die Natur zu fühlen – in Langsamkeit. Mit allen Sinnen. Wie riecht der Wald? Wie läuft es sich auf dem Waldboden? Welche Vögel höre ich da? Wie wirkt die Stille auf mich? Tief ein- und ausatmen – darum geht es beim Waldbaden. Und um weitere medizinische Aspekte.
So ist es im Wald kühler als anderswo – und die Luftfeuchtigkeit höher, da Bäume viel Wasser verdunsten können. Der hohe Sauerstoffgehalt erfreut unseren Blutkreislauf. Und die sogenannten Terpene – ätherische Öle, die überall in der Waldluft vorhanden sind – wirken sich positiv auch auf das menschliche Immunsystem aus.
Kein Wandern, kein Joggen – einfach achtsam die Langsamkeit im Wald mit allen Sinnen genießen: das ist Waldbaden. Gibt’s in Japan schon seit den 1980-er-Jahren. Zuhause lässt sich ein bisschen davon mit ätherischen Ölen und Zimmerpflanzen übertragen. Aber nichts ersetzt den Gang in den Wald!
Waldbaden – das achtsame und entschleunigte Waldspazierengehen abseits von Sport oder Wandern gibt es seit den 1980-er Jahren schon in Japan: unter dem Begriff Shinrin Yoku. Anfang der 2000-er-Jahre hat die Nippon Medical School in Tokio sogar das Fach „Waldmedizin“ eingeführt. Erforscht werden hier die erwähnten Terpene – und ihr Einfluss auf unser Immunsystem. Nach einem Tag im Wald sollen sie bei Frauen für ein Sinken von 50 % des Adrenalin- und Cortisol-Levels sorgen. Mit sieben Tage anhaltender, immunstärkenden Wirkung. Bei Männern liegt diese Wirkung nach einem Tag bei 30 %.
Alles, was du wirklich fürs Waldbaden brauchst, ist deinen heimischen Wald. Um das Maximum an Waldbad zu genießen, helfen dir die folgenden Tipps:
Natürlich sind Zimmerpflanzen mit ihrem Grün ein beruhigender Blickfang, der das Raumklima verbessert und als lebendige Natur Zuwendung verlangt, die entspannend wirkt. Der Riechsinn ist am Erlebnis des Waldes aber in außerordentlicher Weise beteiligt. Es gibt zahlreiche Öle, die besondere Waldstimmungen für dein Zuhause schaffen. In einem Diffusor verteilt sich dann das Waldaroma über längere Zeit in deinem Wohn- oder Schlafraum und sorgt für assoziativ ausgelöstes Waldbaden – also positive Stimmungen. Und natürlich einen angenehmen Waldgeruch. Auf Dauer aber weißt du selbst: nichts kann das Waldbaden im echten Wald ersetzen. Auf geht’s.
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Es existieren viele wunderbare Videos aus dem Wald. Wer nicht selbst raus kann oder will, kann hier ebenso die gute Waldstimmung einfangen. Auch hier steht Beruhigung und Runterkommen mit auf der Belohnungsliste – ebenso wie beim Lesen von Büchern über den Wald. Aber auch hier gilt: Draußen ist besser. Auch wegen der oben genannten Terpene. Und überhaupt, Bewegung und so – du musst nicht gleich die Bäume umarmen.
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