Wovon reden wir, wenn wir die Worte Karkasse, Apex oder Humpstreifen benutzen? Richtig – vom Aufbau eines Radialreifens. Hättest du’s gewusst? Wenn nicht, bist du bestimmt in bester Gesellschaft. Übrigens sind Radialreifen heute fast ausschließlich auf der Straße zu sehen – so auch bei Schnee und Frost: als Winterreifen. Beim Thema Winterreifen gibt es wiederum einiges, was du für deine allseits gute Fahrt in der kalten Jahreszeit wissen solltest – und gut gebrauchen kannst. FRIDAY gibt dir zum Thema Winterreifen deshalb einen garantiert fremdwortarmen Überblick voll mit nützlichen Informationen …
Zunächst zur Frage: Was sind Winterreifen? Die Antwort: Reifen für dein Auto, deren Gummimischung auf der Lauffläche besser auf Schnee, Eis oder Reifglätte haften. Weil sie auch bei niedrigeren Temperaturen unter 7 °C elastisch bleiben. Darüber hinaus verfügen sie über einen anderen Profil-Aufbau als Sommerreifen oder Ganzjahresreifen. Winterreifen verfügen über größere Profilrillen sowie einzelne Stolle, die durch größere Zwischenräume voneinander getrennt sind. Auf Schnee- und Eis geben die zusätzlichen Lamellen darüber hinaus besseren Halt.
Winterreifen fährst du im Winter. Sie aus Nachlässigkeit das ganze Jahr über zu fahren, ist wegen eines verlängerten Bremsweges im Sommer und Einschränkungen der Stabilität deines Fahrzeugs mit zunehmender Beladung nicht zu empfehlen.
Winterreifen solltest du nach spätestens 6 Jahren wechseln – besser noch nach 4 Jahren. Denn die Gummimischung verhärtet im Laufe der Zeit. Auch bei mangelndem Profil, ist der Wechsel angesagt: 1,6 mm Minimal-Profil schreibt das Gesetz vor. Der ADAC empfiehlt minimal 4 mm.
Winterreifen sind kein Kann, sondern ein Muss: Bei Eis, Schneematsch oder glatten Straßen durch Reif oder überfrierende Nässe greift in Deutschland die situative Winterreifenpflicht. Sie besteht seit dem 4. Dezember 2010. Dein Fahrzeug muss – wenn es bei diesen winterlichen Straßenverhältnissen unterwegs ist – über Winterreifen verfügen. Dazu bist du als Fahrer verpflichtet. Verstößt du gegen die Winterreifenpflicht, droht ein Bußgeld von 75 Euro. Dabei erkennst
du Winterreifen an dem „M + S“-Symbol für „Mud and Snow“ oder zu Deutsch „Matsch und Schnee“ auf dem Reifenrand. Oder dem neuen, seit 01. Januar 2018 verpflichtenden Alpine-Piktogramm. Auch Allwetter-Reifen mit dem „M + S“-Symbol darfst du natürlich im Winter fahren.
Vorsicht gilt jedoch bei billigen Import-Reifen mit „M + S“-Symbol, denn das M+S“-Symbol ist nicht geschützt. Viele Hersteller kommen auf die Idee, ihre Reifen mit diesem Symbol zu schmücken, obwohl ihre Zuverlässigkeit im Winter fragwürdig ist. Hier sollte Sicherheit vorgehen. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt und das neue Alpine-Piktogramm eingeführt, das die Wintertauglichkeit des Reifens offiziell bestätigt.
Ab Ostern Sommerreifen, ab Oktober Winterreifen – so besagt’s die alte O-bis-O-Regel. Über den dicken Daumen gilt diese Regel noch. Aber da Ostern jedes Jahr auf einen anderen Kalendertag fällt, kann spätwinterliche Eisesglätte dich auf schneebedeckter Fahrbahn mit bereits aufgezogenen Sommerreifen buchstäblich ins Schleudern bringen. Darüber hinaus sind um Ostern herum die Werkstätten für deinen Reifenwechsel gerne auch ausgebucht. Ein bisschen Warten bringt manchmal schnelleren Service beim Wechseln. Und es schadet deinen Winterreifen auch nicht – nämlich bis zu 10 ° C oder sogar 15 ° C -, wenn du sie noch etwas mehr ins Frühjahr hineinfährst. Dein Mehrverbrauch oder etwas höherer Verschleiß fällt heute kaum mehr ins Gewicht.
Bis zum Sommer solltest du mit dem Reifenwechsel allerdings auch nicht warten: Denn auf nasser oder trockener Fahrbahn hast du mit Sommerreifen oft einen kürzeren Bremsweg. Bei Temperaturen um die 30 ° C sind das – wie der ADAC testete – sogar 16 m aus Tempo 100 gegenüber Sommerreifen. Während du mit Sommerreifen bereits stoppst, fährst du mit Winterreifen noch mit 37 km/h weiter. Denn die Gummimischung der Lauffläche deiner Winterreifen ist einfach weicher – und für die Kälte ausgelegt, um unter 7 ° C besseren Grip zu sichern.
Darüber hinaus verschlechtert sich auch die Stabilität deines Autos in langgezogenen Kurven oder bei Abfahrten von der Autobahn, wenn du mit Familie & Co sowie viel Gepäck unterwegs bist, sprich: bei wachsender Beladung. Und natürlich solltest du auch an den Wechsel denken, wenn deine Winterreifen abgefahren sind oder einfach zu alt. Gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6 mm Mindest-Profiltiefe. Der ADAC empfiehlt jedoch mindestens 4 mm. Mit zunehmendem Alter verlieren Winterreifen ihre hervorragenden Hafteigenschaften auf Schnee & Co, weil die Gummimischung verhärtet. Auch mit ausreichendem Profil sollte dein Wechsel nach 4 Jahren erfolgen – spätestens jedoch nach 6 Jahren. Ein Grund mehr, die Winterreifen zu wechseln.
Ob du Winterreifen auf deinem Fahrzeug hast, erkennst du leicht. Das M + S-Zeichen oder das neue Alpine-Symbol kennzeichnen den Winterreifen.
Die Profiltiefe kannst du auf folgende Arten messen – die 1-Euro-Methode dürfte dabei die schnellste Möglichkeit sein:
Damit du lange Freude an deinen Winterreifen hast, kannst du folgendes tun:
Allwetterreifen sind für Wenigfahrer in der Stadt oder Regionen mit nur geringen Temperaturunterschieden von Winter zu Sommer oft ein guter Kompromiss. Der Allwetterreifen – auch Ganzjahresreifen genannt – kombiniert die Profile von Sommer- und Winterreifen: durch Längsrillen und Profilblöcke. Allwetterreifen haben einen geringfügig höheren Verschleiß und Kraftstoff-Verbrauch im Sommer und bieten nicht die gleiche, optimale Haftung wie ein guter Winterreifen im Winter. Sieht man einmal von ihrem meist etwas höheren Anschaffungspreis ab, stellen sie für dich als Reifenwechsel-Muffel und Wenigfahrer wie gesagt eine gute Alternative zu den klassischen Winterreifen dar – unter bestimmten Voraussetzungen. Und besonders bei Allwetterreifen ist eines wichtig: regelmäßig die Profiltiefe messen.
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