Gebrauchtwagen, Leasingmodelle, Carsharing-Angebote: Mittlerweile gibt es viele kostensparende Alternativen zum Kauf eines Neuwagens. Wer trotzdem von einem fabrikneuen Fahrzeug träumt, aber nicht allzu tief in die Tasche greifen will, kann eine Tageszulassung in Betracht ziehen. Doch was hat es damit überhaupt auf sich, wie unterscheidet sich eine Tageszulassung von einer Kurzzeitkennzeichen – und was sind die Vor- und Nachteile? Hier findest du die wichtigsten Antworten auf einen Blick.
Von einer Tageszulassung ist die Rede, wenn ein Fahrzeug für einen kurzen Zeitraum angemeldet, aber nicht im Straßenverkehr bewegt wird. Die An- und Abmeldung des Fahrzeugs erfolgt also nur auf dem Papier und dient nicht dazu, es aktiv zu benutzen. Vielmehr nutzen Autohändler die Tageszulassung als juristischen Trick, um bei der Preisgestaltung von den regulären Listenpreisen von Neufahrzeugen abweichen zu können.
Eine Tageszulassung kann sowohl Vorteile für Käufer als auch für Verkäufer haben. Diese ergeben sich unter anderem daraus, dass ein Auto mit Tageszulassung in der Regel weiterhin als Neuwagen gilt, insofern die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
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Für Autohändler kann eine Tageszulassung gleich aus mehreren Gründen profitabel sein. Denn während der Verkauf von Neuwagen zum Listenpreis mitunter nicht ganz so einfach ist, lassen sich Fahrzeuge mit Tageszulassung und entsprechenden Rabatten in der Regel deutlich besser verkaufen. So steigen auch die Prämien und Provisionen des Händlers.
Zudem kann mithilfe von Tageszulassungen auch die eigene Absatzstatistik aufpoliert werden. Oft fließen hierbei nämlich nicht die finalisierten Kaufverträge mit ein, sondern nur die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge.
Beim Autokauf bietet dir eine Tageszulassung im Vergleich zu einem “herkömmlichen” Neuwagen verschiedene Vorteile:
Während ein Fahrzeug im Rahmen einer Tageszulassung in der Regel nur für einen einzigen Tag angemeldet und nicht im Straßenverkehr bewegt wird, kann ein Kfz mit einer Kurzzeitzulassung (für einen Zeitraum zwischen 2 und 32 Tagen) sowohl für Probefahrten als auch für Überführungsfahrten genutzt werden.
Hinweis: Im Unterschied zu einer Tageszulassung führt eine Kurzzeitzulassung automatisch dazu, dass das jeweilige Fahrzeug seinen Status als Neuwagen verliert und fortan als Gebrauchtwagen gilt.
Tageszulassungen können in der Regel nur für Fahrzeuge gewährt werden, deren Kilometerstand gen null geht. Ein Auto mit Tageszulassung darf dementsprechend nicht bewegt werden.
Während ein Fahrzeug mit Tageszulassung nur für kurze Zeit angemeldet wird und nicht bewegt werden darf, wird ein Vorführwagen in der Regel über einen längeren Zeitraum zugelassen. Vorführwagen können von Kundinnen und Kunden auch probegefahren werden.
Ähnlich wie beim Kauf eines Fahrzeugs mit Tageszulassung, kannst du auch beim Kauf eines Vorführmodells Geld sparen. Der Grund: Diese Fahrzeuge gelten trotz minimaler Nutzung als Gebrauchtwagen – und sind noch dazu besonders gut ausgestattet, um Interessenten die ganze Bandbreite des Equipments präsentieren zu können.
Die Beantragung einer Tageszulassung ergibt für Privatpersonen in der Regel keinen Sinn, weil das Fahrzeug in dem Zeitraum der Zulassung nicht bewegt werden darf. Willst du ein Fahrzeug als Privatperson für kurze Zeit zulassen, zum Beispiel für eine Überführung, dann benötigst du stattdessen ein Kurzzeitkennzeichen bzw. ein sogenanntes Überführungskennzeichen.
Ein solches Kennzeichen kann bei einer Zulassungsstelle beantragt werden und ist für maximal 5 Tage gültig.
Hinweis: Mit einem Kurzzeitkennzeichen darfst du keine Fahrten unternehmen, die nicht unmittelbar mit der Überführung des Fahrzeugs zusammenhängen. Einkaufsfahrten oder Kurztrips sind also nicht erlaubt.
Für Händler kann es aus ganz verschiedenen Gründen Sinn ergeben, Tageszulassungen zu nutzen: zum Beispiel, um ihre Absatzstatistik zu verbessern, um die Bestände ihrer Lagerfahrzeuge zu managen, um gegenüber anderen Händlern wettbewerbsfähig zu bleiben oder um preissensiblen Kundinnen und Kunden Rabatte anbieten zu können.
Die Fahrzeuggarantie kann sich durch eine Tageszulassung unter gewissen Umständen verkürzen. Zum Beispiel dann, wenn ein Auto erst Monate nach der Zulassungsbescheinigung verkauft wird. Inwiefern die Tageszulassung sich im Einzelfall auf die Garantie auswirkt, hängt jedoch maßgeblich von den jeweiligen Garantiebedingungen des Händlers ab.
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