Typklassen ändern sich jedes Jahr – auch in 2022. Während sich für fast 75 % der Autofahrer nichts ändert, wird es wegen geänderter Typklasse für mehr als 7 Millionen teurer. Die neue Typklasse sorgt aber auch für sinkende Beiträge bei mehr als 4 Millionen Fahrern. Dabei hängt die Einstufung in die Typklasse auch von der Deckungsvariante deiner Kfz-Versicherung ab. 16 Typklassen gibt es in der Kfz-Haftpflicht, 24 Typklassen in der Teilkasko. Und 25 Typklassen für die Vollkasko. Alles, was du über die neuen Typklassen für dich und dein Auto sonst noch wissen willst, erfährst du in diesem Beitrag.
Die Typklasse deines Autos spiegelt für die Kfz-Versicherung die Unfallbilanz eines bestimmten Automodells wider. Unter den mehr als 50 Kriterien, die deine Kfz-Versicherung für die Berechnung deiner Beiträge heranzieht, spielt auch die Typklasse eine Rolle. Dabei hält sich deine Kfz-Versicherung an die jährlich aktualisierten Angaben zur Typklasse, die der GDV, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft auf seiner Website veröffentlicht.
Die jedes Jahr im Herbst veröffentlichten Zahlen bestimmen darüber, wer höhere Beiträge zahlt – und wer nicht. In 2022 änderte sich zwar für fast drei viertel aller Autofahrer nichts – insgesamt 11 Millionen Versicherte wurden jedoch neu eingestuft. Für sieben Millionen Autofahrer wird es teurer. Für 4 Millionen gibt es jedoch auch eine bessere Typklasse.
Derzeit existieren ca. 24.000 verschiedene Automodelle – und die Kfz-Versicherung kennt die Schadens- und Unfallbilanzen für jedes einzelne Modell. Verursacht ein Modell weniger Kosten als im Vorjahr, erzielt es im Folgejahr eine Einstufung in eine niedrigere Typklasse. Auch umgekehrt ist das natürlich der Fall – mehr Unfälle bedeuten eine schlechtere Typklasse.
Die Typklassen sind statistische Werte zwischen 10 und 34. Für alle Automodelle errechnet der GDV jährlich eine Typklasse. Dabei unterscheidet der GDV nach den einzelnen Formen der Kfz-Versicherung – Kfz-Haftpflicht, Teil- und Vollkasko. So gibt es für die Kfz-Haftpflicht 16 Typklassen, für die Teilkasko existieren 24 Typklassen und für die Vollkasko 25 Typklassen.
Die neuen Typklassen 2022 sorgen bei vielen Autofahrern für Veränderungen. Für mehr als 4 Millionen wird es günstiger in der Kfz-Versicherung. Teurer wird es aber auch für mehr als 7 Millionen Autofahrer.
Welche Typklasse für dein Auto in Frage kommt, wird je nach Versicherungsart unterschieden. So spielen in der Kfz-Haftpflicht die Leistungen eine Rolle, die an Unfallgegner als Geschädigte von der Kfz-Versicherung ausbezahlt werden. Für Voll- und Teilkasko spielt der Fahrzeugwert eine große Rolle. So schneiden ältere Modelle und Kleinwagen bei der Frage nach der Typklasse günstiger ab als SUVs oder Oberklasse-Modelle mit starken Motoren.
Auto fahren kostet Geld – und mancher will dabei sparen. Da die Typklasse mit über die Höhe deiner Beiträge entscheidet, besteht hier Sparpotenzial - neben der Wahl einer günstigen Autoversicherung.
Wer also vorher schaut, in welche Typklasse die Deutsche Versicherungswirtschaft das Auto der Wahl einstuft, kann eine besser informierte Entscheidung treffen. Das gilt beim ersten Auto und gehört eventuell auch auf deine Checkliste Autokauf. Nimm hier die Typklassenabfrage beim GDV vor.
Über die Typklasse hinaus bestimmen noch andere Faktoren die Höhe der Beiträge:
Die niedrigste Typklasse haben meist Oldtimer. Warum? Weil diese vermutlich weniger Unfälle bauen und weil Oldtimer mit niedriger Typklasse Liebhaber-Autos sind. Typklasse 10 haben zum Beispiel Autos wie die BMW Isetta 250 oder der Citroën 2 CV. Fährst du einen Oldtimer, schau, ob du mit einem H-Kennzeichen noch mehr Geld sparen kannst.
Außer der Typklasse ändern sich jedes Jahr aber auch andere Faktoren für deine Kfz-Versicherung – so zum Beispiel die Regionalklasse. Eine Einstufung in eine bessere Typklasse kann durch andere Faktoren wieder aufgewogen werden, wenn es um die Höhe deiner Beiträge geht. Anders ausgedrückt: die bessere Typklasse allein senkt leider nicht immer automatisch deine Beiträge. Denn die Typklasse ist nur eines von 50 Kriterien, die deine Kfz-Versicherung zur Berechnung der Beiträge heranzieht.
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