Kosten und Folgen: jährliche Fahrleistung der Kfz-Versicherung überschritten …

Je mehr du fährst, desto höher ist in der Regel dein Beitrag für die Kfz-Versicherung. Deswegen steht am Anfang eines jeden Vertrags mit einer Kfz-Versicherung deine Schätzung der Kilometer, die du im Jahr voraussichtlich fährst. Denn diese Kilometer – genannt: Fahrleistung – bestimmen mit deinen Beitrag.

Die Antwort ist ganz einfach: Je mehr du fährst, desto höher ist natürlich auch dein Risiko, in einen Unfall oder Schadensfall verwickelt zu werden. Im Schadensfall kommt der echte Kilometerstand ans Tageslicht – wenn nämlich die Kfz-Versicherung nach dem Tachostand fragt – z. B. nach Reparaturen.

Hast du deine Fahrleistung deutlich überschritten, drohen leider unangenehme Folgen im Schadenfall. Denn du hast eine Vertragsvoraussetzung nicht erfüllt – deine Kfz-Versicherung kann dir Leistungen verweigern. Und das ist im Schadenfall natürlich ganz schlecht. Grundsätzlich zeigen sich viele Kfz-Versicherungen kulant, aber mit Kulanz darfst du nicht 100 % rechnen. Und mit Regressansprüchen nach einem teuren Unfall ist nicht zu spaßen.

Fahrleistung überschritten, das kann auch Vertragsstrafen oder Nachzahlungen zur Folge haben. Eine Vertragsstrafe droht, wenn du die Fahrleistung mit Absicht falsch angegeben hast. Das ist zwar oft schwierig nachzuweisen. Aber geht das Ganze vor Gericht, kann je nach Ausmaß der überschrittenen Fahrleistung auch ein zusätzlicher Jahresbeitrag fällig werden.

Berechnet deine Kfz-Versicherung deinen Beitrag mit der neuen, korrigierten Fahrleistung, kann es je nach Versicherung auch zu einer Nachzahlung kommen. Am besten schaust du in deine Versicherungsbedingungen. Da steht in der Regel etwas zu Kosten oder rückwirkender Nachzahlung drin, wenn du deine Fahrleistung deutlich überschritten hast.

Allerdings liegt die ganze Angelegenheit im Ermessen deiner Kfz-Versicherung. Von daher können wir dir nicht mit einer pauschalen Summe weiterhelfen, sondern nur abraten, mit der Angabe der Fahrleistung zu leichtfertig umzugehen.

Viele klassische Autoversicherungen berechnen deinen Beitrag nach Kilometerstaffeln. Gibst du 1000 Kilometer oder 2000 Kilometer als Fahrleistung mehr an, kann es passieren, dass du in eine andere Kilometerklasse rutscht und damit dein Beitrag deutlich teurer wird.

Umgekehrt gilt das übrigens nicht unbedingt: Fährst du deutlich weniger im Jahr, kann dein Beitrag trotzdem gleichbleiben. Denn viele Kfz-Versicherungen unterscheiden ab einer bestimmten Fahrleistung nicht mehr weiter. Die Grenze dafür liegt bei ca. 5000 Kilometer oder 6.000 Kilometer jährliche Fahrleistung.

Die Kilometer-Staffelung unterscheidet sich leicht von Kfz-Versicherung zu Kfz-Versicherung, ein ungefähres Bild vermittelt die folgende Tabelle:

Stellst du im Laufe eines Jahres fest, du fährst mehr als in deiner Kfz-Versicherung angegeben – weil du etwa in den Urlaub mit dem Auto fährst oder einen Job angetreten hast, zu dem du immer pendelst – so melde die Mehr-Kilometer im Jahr am besten umgehend deiner Versicherung. Die Kfz-Versicherung wird deinen Beitrag dann zügig anpassen. In vielen Fällen funktioniert das unkompliziert online. Wichtig ist, dass du dann auch deinen aktuellen Kilometerstand korrekt angibst.

1. Zähle deine Kilometer zusammen, die du regelmäßig fährst – ob zur Arbeit, zur Schule, zum Sport.
2. Addiere dazu ungefähr deine unregelmäßigen Fahrten im Jahr wie Ausflüge, Einkäufe, Besuche oder Urlaube. 

Unter Jährliche Fahrleistung berechnen: mit FRIDAY. Liest du alle Details zum Thema.