Familienrechtsschutz: welche Rechtsschutzversicherung ist für eine Familie sinnvoll?

Familienrechtschutz meint: Rechtsschutz für dich und deine Familienmitglieder. Im Familienrechtsschutz schließt du deine Kinder sogar auch dann ein, wenn sie nicht mehr zuhause wohnen – sich aber noch in der Ausbildung befinden und ohne Ehepartner oder -partnerin.

Aufpassen beim Thema Rechtsschutz für die Familie musst du, geht es um Streitigkeiten bei Scheidung, Sorgerecht oder Unterhaltszahlungen. In der Regel fällt dies nicht unter Familienrechtsschutz – wegen der hohen Kosten für Versicherer. Es gibt Versicherer, die diese Streitigkeiten des Familienrechts zwar versichern, aber Familienrechtsschutz versteht sich meist die Absicherung deiner Familienmitglieder im Alltag. Also im Verkehr, Beruf oder beim Kauf der neuen Einbauküche.

Wer sich im Alltag rechtlich absichern will, kann sich bei der Versicherung seiner Wahl meist ein Paket aus individuellen Bausteinen schnüren lassen. Für Bausteine, die er nicht benötigt – zum Beispiel für Unstimmigkeiten bei Kaufverträgen –, muss er dann keine Beiträge zahlen. 

Wohnen im eigenen Haushalt Kinder und vielleicht sogar Eltern, Schwiegereltern oder die Großeltern, geht die Absicherung für jeden einzeln ins Geld. Ein gemeinsamer Vertrag – als Familienrechtsschutz – spart enorm an Kosten. Dafür ist er gedacht: der Familienrechtsschutz.

Ob eigene Kinder, adoptierte oder Pflegekinder, Ehe- oder Lebenspartner oder Geschwister – je nach Versicherung kannst du in den Familienrechtsschutz die folgenden Personen aufnehmen:

• Lebensgefährten, Lebens- und Ehepartner sowie die Partner aus eingetragenen Lebenspartnerschaften
• minderjährige Kinder – Enkel-, Stief- und Pflegekinder sowie Kinder deines Partners oder deiner Partnerin
• volljährige Kinder bis zum 25. Lebensjahr, die mit dir im Haushalt leben und sich in Schule, Ausbildung oder Studium befinden. Nach einer Heirat oder beim Einstieg in den Beruf muss sich dein Nachwuchs um eigenen Rechtsschutz kümmern.
• Eltern und Großeltern oder Schwiegereltern und Geschwister, die mit dir gemeinsam im Haushalt leben
• Kinder außerhalb deines Haushalts, die sich noch in Ausbildung oder Studium befinden und nicht verheiratet sind

Informiere dich über den genauen Personenkreis für deine Wohnsituation vorher bei deiner Rechtsschutzversicherung – so bist du auf der sicheren Seite bei Familienrechtsschutz.

In der Regel schließt du je nach deiner Situation und deinen Wünschen selbst ein individuelles Paket mit Bausteinen aus der Rechtsschutzversicherung ab. Nicht jeder benötigt alle Rechtsschutz-Bausteine.

Du hast die Auswahl aus den folgenden unterschiedlichen Rechtsgebieten:

1. Mietrechtsschutz: rund um dein privates Wohnen können Streitigkeiten entstehen, so zum Beispiel zur Korrektheit von Nebenkostenabrechnungen oder Schönheitsreparaturen. Rechtsschutz für Mieter kann durchaus sinnvoll sein.
2. Vermieterrechtsschutz: auch als Vermieter einer Wohnung kannst du dich gegen die Kosten aus Rechtsstreitigkeiten absichern.
3. Berufsrechtsschutz: hier geht um den Rechtsschutz bei Streitigkeiten mit deinem Arbeitgeber – nicht zu verwechseln mit gewerblichem Rechtsschutz oder beruflichen Haftpflichtversicherungen zum Beispiel als Arzt, Architekt oder Bauingenieur.
4. Verkehrsrechtsschutz: dieser Baustein sichert dich als Teilnehmer im Verkehr – als Fahrradfahrer, Fußgänger, Fahrgast in Bus und Bahn sowie als Halter, Eigentümer und Fahrer eines Fahrzeugs. Übrigens gibt’s den Verkehrsrechtsschutz sofort – ohne Wartezeit.
5. Privatrechtsschutz: Hier geht es um Angelegenheiten aus dem privaten Alltagsleben – in der Regel um Sachen- oder Vertragsrecht oder Schadenersatz, Sozial- oder Steuerrecht.

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Im Prinzip werden – unabhängig von den einzelnen von dir gewählten Bausteinen – Kosten im Rechtsschutz übernommen wie:

• Anwaltskosten
• Gerichtskosten
• Honorare für Gutachten und den Sachverständigen
• Kaution
• Kosten für Mediation
• Zeugengelder
• Kosten für eine Erstberatung, zum Beispiel per Telefon

Beispiel #1: Familienrechtsschutzversicherung – Ärger mit der Kündigung

Als Arbeitnehmer erhältst du eine unerwartete Kündigung, die dir nicht rechtmäßig erscheint. Unabhängig vom Ausgang müssen Anwaltskosten in der ersten Instanz selbst getragen werden. Eine Rechtsschutzversicherung trägt hier die Anwaltskosten.

Beispiel #2: Familienrechtsschutzversicherung – Schramme in der Schrankwand

Wenn die lange Schramme in der neuen Küche Anlass zu Ärger gibt – und das Möbelhaus nicht nachbessern will: manchmal gehen solche Streitigkeiten vor Gericht. Der Familienrechtsschutz – genauer: der Baustein Privat – trägt dann die Kosten für Anwalt und das Gericht.

Beispiel #3: Familienrechtsschutzversicherung – Verkehrsrechtsschutz

Ob unberechtigter Führerscheinentzug und Fahrverbot oder den Neuwagen mit zahlreichen Mängeln – wer ohne Sorge vor hohen Anwaltskosten sein Recht durchsetzen will, benötigt den Baustein Verkehr. Hier werden Kosten für Anwalt, Gutachten, Gericht übernommen.