Wasserschäden im eigenen Haus zählen zu den häufigsten und zugleich kostspieligsten Schadensfällen. Ein geplatztes Rohr, ein defektes Haushaltsgerät oder extreme Wetterbedingungen können innerhalb kürzester Zeit erhebliche Schäden verursachen. In solchen Momenten ist es entscheidend zu wissen, welche Versicherung für die entstandenen Schäden aufkommt. Die richtige Absicherung kann nicht nur finanzielle Verluste minimieren, sondern auch dabei helfen, die Situation schnell und effektiv zu bewältigen. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Versicherungen, die bei Wasserschäden im Haus relevant sind, und geben dir wertvolle Tipps, wie du dein Zuhause bestmöglich schützen kannst.
Die Wohngebäudeversicherung ist für jeden Hausbesitzer unverzichtbar, da sie im Falle eines Wasserschadens oft die erste Anlaufstelle ist. Sie deckt Schäden am Gebäude selbst ab, die durch Leitungswasser, Feuer, Sturm oder Hagel entstehen. Doch was genau ist unter "Leitungswasser" zu verstehen, und welche Schäden werden von der Wohngebäudeversicherung übernommen?
Leitungswasserschäden beziehen sich in der Regel auf Schäden, die durch das Austreten von Wasser aus Rohren oder angeschlossenen Installationen wie Heizungsanlagen oder sanitären Einrichtungen entstehen. Dazu zählen beispielsweise Schäden durch geplatzte Rohre oder defekte Waschmaschinenanschlüsse. Die Wohngebäudeversicherung übernimmt die Kosten für die Reparatur des beschädigten Gebäudes sowie der fest mit dem Gebäude verbundenen Teile, wie etwa die Einbauküche oder das Badezimmer.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Wasserschäden automatisch von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt sind. Schäden, die durch allmähliche Feuchtigkeit, schlechte Wartung oder konstruktionsbedingte Mängel entstehen, sind oft ausgeschlossen. Ebenfalls wichtig ist die Unterscheidung zwischen Leitungswasser- und Elementarschäden: Letztere, verursacht durch Hochwasser oder Grundwasser, erfordern in der Regel eine zusätzliche Elementarschadenversicherung.
Die genauen Bedingungen und Ausschlüsse variieren je nach Versicherungsgesellschaft und Vertrag. Es lohnt sich daher, die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen und gegebenenfalls mit dem Versicherer über zusätzlichen Schutz zu sprechen.
Neben der Wohngebäudeversicherung spielt die Hausratversicherung eine zentrale Rolle beim Schutz vor den finanziellen Folgen eines Wasserschadens. Während die Wohngebäudeversicherung Schäden am Gebäude selbst abdeckt, kommt die Hausratversicherung für Schäden an beweglichen Gegenständen im Haus auf. Dazu gehören Möbel, Elektrogeräte, Kleidung und persönliche Gegenstände.
Der wesentliche Unterschied zur Wohngebäudeversicherung besteht im Schutzumfang. Die Hausratversicherung schützt das Inventar des Hauses gegen eine Vielzahl von Risiken, einschließlich Wasserschäden durch Leitungswasser. Dies kann zum Beispiel relevant sein, wenn durch einen Rohrbruch Möbel und Elektronik beschädigt werden. Die Hausratversicherung übernimmt bei Leitungswasserschäden die Kosten für den Ersatz der beschädigten Gegenstände. Daher ist die Hausratversicherung bei Wasserschäden in der Mietwohnung ebenfalls eine wichtige Absicherung.
Beim Abschluss einer Hausratversicherung ist es wichtig, den Wert des Hausrats realistisch einzuschätzen, um im Schadensfall ausreichend abgesichert zu sein. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Versicherungssumme, insbesondere nach größeren Anschaffungen, ist empfehlenswert. Die Abdeckung von grober Fahrlässigkeit in der Hausratversicherung solltest bei der Wahl des richtigen Tarifs ebenfalls bedenken. Denn verlässt du dein Haus und währenddessen ist die Waschmaschine ausgelaufen, hast du grob fahrlässig gehandelt. Ohne diese Absicherung leistet die Hausrat nicht.
Neben der Wohngebäude- und Hausratversicherung stellt die Elementarschadenversicherung eine wichtige Ergänzung dar, um das Haus umfassend gegen Wasserschäden abzusichern. Sie deckt Schäden ab, die durch Naturereignisse wie Hochwasser, Erdrutsche, Erdbeben oder Lawinen verursacht werden. Besonders in Gebieten, die anfällig für solche Naturgewalten sind, ist diese Versicherung unverzichtbar.
Die Elementarschadenversicherung greift dort, wo die Wohngebäude- und Hausratversicherungen ihre Grenzen haben. Sie übernimmt Kosten für die Instandsetzung des Gebäudes und den Ersatz von Hausrat, die durch außergewöhnliche und nicht alltägliche Naturereignisse entstanden sind.
Die Entscheidung für eine Elementarschadenversicherung sollte auf einer Risikoanalyse basieren. Wohnst du in einem hochwassergefährdeten Gebiet oder in einer Region, die regelmäßig von schweren Stürmen heimgesucht wird, bietet eine Elementarschadenversicherung zusätzlichen Schutz, der über die herkömmliche Wohngebäudeversicherung hinausgeht.
Informiere dich über die Naturrisiken in deiner Region und bewerte das Risiko für dein Eigenheim. Eine Elementarschadenversicherung kann als Ergänzung zu bestehenden Policen abgeschlossen werden, um den Schutz deines Hauses zu maximieren.
Um die Risiken und potenziellen Kosten von Wasserschäden zu minimieren, ist es entscheidend, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Diese können helfen, das Risiko von Wasserschäden zu reduzieren und gleichzeitig den Versicherungsschutz zu optimieren.
Regelmäßige Wartung und Inspektion der Wasserleitungen und -installationen im Haus sind notwendig, um Leckagen und Rohrbrüche zu vermeiden. Dazu gehört die Überprüfung von Rohrverbindungen, der Zustand von Schläuchen zu Haushaltsgeräten und die Funktionsfähigkeit von Absperrventilen.
Moderne Technologien bieten innovative Lösungen zur Früherkennung von Wasserschäden:
Eine ausreichende Dämmung von Wasserleitungen in unbeheizten Bereichen wie Dachböden, Kellern oder Garagen ist entscheidend, um Frostschäden zu verhindern. Zudem sollte die Wasserzufuhr in diesen Bereichen im Winter abgestellt und das System entleert werden, um ein Einfrieren zu vermeiden.
Eine durchdachte Landschaftsgestaltung kann dazu beitragen, Wasser effektiv vom Haus wegzuleiten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Neigung des Geländes weg vom Haus, die Installation von Drainagesystemen und die Verwendung wasserdurchlässiger Materialien für Wege und Auffahrten.
Zusätzlich zu präventiven Maßnahmen solltest du dir einen Notfallplan für den Fall eines Wasserschadens erstellen. Dieser sollte Informationen enthalten, wie die Hauptwasserzufuhr abgestellt werden kann, Kontaktdaten von Notdiensten und einen Plan zur Sicherung wichtiger Dokumente und Wertsachen.
Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Wasserschaden eintritt, ist schnelles und gezieltes Handeln gefragt. Der richtige Umgang mit dem Schaden kann nicht nur die Auswirkungen minimieren, sondern auch den Prozess der Schadensregulierung mit der Versicherung erleichtern.
Bei FRIDAY arbeiten Entwickler, Coder, UX-Designer und Scrum Master zusammen mit Aktuaren und Schadensexperten. Wir investieren Zeit und Energie, um FRIDAY gemeinsam nach vorn zu bringen. Dabei lassen wir uns aber nie die Chance entgehen, unsere Erfolge laut zu feiern.
Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden am Gebäude selbst ab, die durch Leitungswasser, Sturm, Feuer oder andere benannte Gefahren entstehen. Dazu gehören Wände, fest verbaute Böden und das Dach. Die Hausratversicherung hingegen schützt das Inventar des Hauses, also bewegliche Gegenstände wie Möbel, Elektrogeräte und persönliche Gegenstände, gegen Wasserschäden und weitere Risiken.
Nein, für Schäden durch Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Erdrutsche ist in der Regel eine zusätzliche Elementarschadenversicherung erforderlich. Diese kann entweder als eigenständige Police oder als Ergänzung zur bestehenden Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgeschlossen werden.
Neben dem Abschluss der richtigen Versicherungen können präventive Maßnahmen ergriffen werden, wie regelmäßige Wartungen der Wasserinstallationen, der Einsatz von Wassersensoren zur Früherkennung von Leckagen und die Dämmung von Rohren zur Vermeidung von Frostschäden.
Wasserzufuhr stoppen: Um eine Ausbreitung des Schadens zu verhindern, sollte sofort die Hauptwasserleitung abgestellt werden.
Schaden dokumentieren: Fotos oder Videos dienen der Dokumentation der Schäden in den betroffenen Bereichen.
Versicherung informieren: So schnell wie möglich sollte die Schadenmeldung bei den zuständigen Versicherungen erfolgen, um den Regulierungsprozess in Gang zu setzen.
Die Selbstbeteiligung ist der Betrag, der im Schadenfall selbst gezahlt werden muss. Die Höhe der Selbstbeteiligung kann je nach Versicherungsvertrag variieren und beeinflusst die Höhe der Entschädigung, die die Versicherung leistet.
Ja, du kannst deine Versicherung wechseln, wenn du mit der Entscheidung oder dem Service deines aktuellen Anbieters unzufrieden bist. Es ist ratsam, die Gründe für die Ablehnung genau zu prüfen und beim Abschluss eines neuen Vertrags darauf zu achten, dass der gewünschte Schutzumfang enthalten ist.
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