Wohnungsversicherung: Diese Versicherungen für Mieter sind sinnvoll und wichtig

Aktualisiert am: 14. August 2024

Die eine Wohnungsversicherung, die dich vor allen Risiken schützt, gibt es leider nicht. Um dich gegen potenzielle Risiken und unvorhergesehene Ereignisse zu schützen, kommen unterschiedliche Versicherungen in Frage. In diesem Artikel erfährst du, warum eine Haftpflicht- und Hausratversicherung für deine Wohnung wichtig sein können. Außerdem lernst du weitere Versicherungen kennen, die dir als Mieter im Schadenfall das Leben leichter machen.

Pflichtversicherungen für Mieter: Dein Vermieter darf keinen Versicherungsnachweis von dir fordern

In Deutschland gibt es keine gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen für Mieter. Das bedeutet, dass eine eventuelle Klausel im Mietvertrag, die von dir verlangt beispielswiese eine Privathaftpflichtversicherung abzuschließen, unwirksam ist.

Allerdings gibt es einige Versicherungen, die für dich als Mieter einer Wohnung sinnvoll sind, da sie sowohl dein Eigentum als auch das des Vermieters zu schützen und dich vor hohen Schadensersatzforderungen schützen. Dazu gehören die Hausrat- und die Haftpflichtversicherung.

Hausratversicherung: Bietet Schutz für dein Hab und Gut

Die Hausratversicherung ist eine sinnvolle Absicherung für jeden Mieter, denn sie schützt das, was dir lieb und teuer ist – deinen Hausrat. Hierzu gehören alle Dinge in deiner Wohnung, die du bei einem Umzug in Karton packst und dein neues Zuhause mitnimmst. Die Hausratversicherung ersetzt dir den Verlust deiner Möbel, Elektrogeräte, Kleidung und weiterer Gegenstände bis zur vereinbarten Versicherungssumme zum Neuwert. So kannst du nach einem Schadenfall schnell Ersatz besorgen, ohne dass du dein Konto plündern musst.

Schadenbeispiele: In diesen Fällen greift die Hausratversicherung

Die folgenden Beispiele verdeutlichen, wie vielseitig die Hausratversicherung dich und deinen Hausrat schützt und warum sie für jeden Mieter eine sinnvolle Investition ist.

Leitungswasserschaden: Ein Wasserrohrbruch in deiner Wohnung lässt Wasser austreten, das deine Möbel und Elektronik beschädigt. Die Hausratversicherung übernimmt die Kosten für den Ersatz deines zerstörten Hausrats.

Einbruchdiebstahl: Während deiner Abwesenheit brechen Diebe in deine Wohnung ein und entwenden Wertgegenstände. Die Versicherung ersetzt den Verlust bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme. Die Kosten für die Beseitigung von Vandalismus während des Einbruchs sind auch abgedeckt.

Brand: Ein Kurzschluss führt zu einem Brand, der Teile deines Inventars zerstört. Die Hausratversicherung erstattet dir die Kosten für den entstandenen Schaden.

Versicherungssumme und grobe Fahrlässigkeit: Hierauf solltest du beim Abschluss achten

Die Festlegung der richtigen Versicherungssumme für die Hausratversicherung ist entscheidend, damit du im Falle eines Schadens ausreichend abgesichert bist. Sie sollte dem Gesamtwert deines Hausrats entsprechen, damit du im Falle eines Schadens alles ersetzt bekommst. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Versicherungssumme, besonders nach dem Erwerb wertvoller Gegenstände, ist daher wichtig, um eine Unterversicherung zu vermeiden. Oder aber du schließt eine Hausratversicherung mit Unterversicherungsverzicht ab, wie die FRIDAY Hausratversicherung. Denn wir verzichten auf die Prüfung auf Unterversicherungsverzicht.

Ebenfalls wichtig ist der Umgang der Hausratversicherung mit grober Fahrlässigkeit. Viele Schadensfälle entstehen durch Unachtsamkeit, wie das Vergessen, den Herd abzuschalten, oder das Offenlassen eines Fensters während eines Unwetters. Nicht alle Versicherungen decken Schäden ab, die durch grobe Fahrlässigkeit verursacht wurden. Es ist daher wichtig, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen und gegebenenfalls einen Tarif zu wählen, der auch diese Risiken abdeckt, um im Schadensfall nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben. Auch hier kannst du dich auf FRIDAY verlassen, denn unsere Hausratversicherung schließt grobe Fahrlässigkeit mit ein.

Privathaftpflicht: Eine wichtige Versicherung für jeden Mieter

Die private Haftpflichtversicherung ist für Mieter einer Wohnung eine wichtige Versicherung, denn sie springt ein, wenn der Vermieter Schadensersatz wegen Mietsachschäden fordert. Mietsachschäden beziehen sich auf Beschädigungen an der Mietsache selbst, also der Wohnung oder dem Haus, das du mietest. Dazu gehören Schäden an festen Bestandteilen wie Fußböden, Fenstern, Türen und eingebauten Einrichtungen. Ein klassisches Beispiel ist das Verursachen eines Wasserschadens durch Überlaufen der Badewanne.

Mietsachschäden in möblierten Wohnungen

Besonders in möblierten Wohnungen kann es schnell zu Missverständnissen kommen, was genau unter Mietsachschäden fällt. Neben den festen Bestandteilen der Wohnung zählen hier auch Möbel und andere Einrichtungsgegenstände, die vom Vermieter zur Verfügung gestellt werden, dazu. Schäden an diesen Gegenständen durch Fahrlässigkeit können erhebliche Kosten verursachen. Eine Haftpflichtversicherung, die Mietsachschäden abdeckt, schützt dich auch in solchen Fällen und übernimmt die Kosten für Reparatur oder Ersatz.

Schäden durch Haustiere

Wenn es um Schäden geht, die Haustiere verursachen, wird es etwas komplizierter. Viele private Haftpflichtversicherungen schließen Schäden, die durch Haustiere – insbesondere Hunde und Katzen – verursacht werden, aus. Für Hundebesitzer ist in vielen Bundesländern eine separate Hundehaftpflichtversicherung sogar gesetzlich vorgeschrieben, die solche Schäden abdeckt. Bei kleineren Haustieren, wie Katzen, sind die Regelungen nicht so streng. Diese Schäden werden von der privaten Haftpflichtversicherung abgedeckt.

Rechtsschutzversicherung: Hilfreich im Streitfall mit dem Vermieter

Die Rechtsschutzversicherung ist keine notwendige Versicherung, kann bei einem Streitfall mit deinem Vermieter aber gute Dienste leisten. Eine Rechtsschutzversicherung deckt auch immer den Mietrechtsschutz mit ab. Sie übernimmt im Streitfall die Kosten für Anwälte, Gerichtsverfahren und Gutachten.

Bei diesen Rechtsstreitigkeiten rund um dein Mietverhältnis greift die Rechtsschutzversicherung:

·       Fehlerhafte Nebenkostenabrechnungen

·       Unklare Regelungen im Mietvertrag,

·       Kündigung wegen Eigenbedarfs

·       Problemen bei der Rückgabe der Wohnung

Zusätzliche Versicherungen: Glas-, Elementarschaden- und Hundehaftpflichtversicherung

Neben den grundlegenden Versicherungen wie Hausrat-, private Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung gibt es weitere Policen, die für bestimmte Mietergruppen von Interesse sein können. Dazu zählen die Glas-, Elementarschaden- und Hundehaftpflichtversicherung. Jede dieser Versicherungen deckt spezifische Risiken ab und bietet zusätzlichen Schutz in bestimmten Lebenslagen.

Glasversicherung: Sinnvoll für Mieter mit vielen Glasinnentüren und Möbeln mit Glasbestandteilen

Die Glasversicherung ist eine spezielle Zusatzversicherung, die Schäden an Glasflächen des Wohnraums abdeckt. Dazu gehören Fenster, Glastüren, Tischplatten aus Glas und Vitrinen, aber auch fest verbaute Glasbestandteile wie Ceran-Kochfelder. Diese Glasflächen sind in der Hausratversicherung nicht abgedeckt. Hast du in deiner Wohnung viele Möbel aus Glas, kann diese Zusatzversicherung eine sinnvolle Ergänzung für dich sein.

Elementarschadenversicherung: Schutz vor Naturgewalten

Die Elementarschadenversicherung erweitert den Schutz der Hausratversicherung um Schäden durch Naturgewalten wie

·       Hochwasser,

·       Erdrutsche,

·       Lawinen oder

·       Erdbeben.

Gerade in Gegenden, die zu Überschwemmungen oder anderen Naturkatastrophen neigen, kann diese Zusatzversicherung für Mieter eine wichtige Ergänzung sein, um das eigene Hab und Gut zu schützen. Die Versicherung greift beispielsweise, wenn nach starken Regenfällen das Wasser in deine Wohnung eindringt und Möbel, Elektrogeräte oder andere Gegenstände beschädigt.

Wohnst du auf einem höher gelegenen Teil deiner Stadt in einer oberen Etage, ist die Elementarschadenversicherung sehr wahrscheinlich nicht notwendig, um deine Wohnung zusätzlich abzusichern. Bewohnst du eine ebenerdige Wohnung in einem Gebiet, das häufiger von Hochwasser betroffen ist, kann diese Versicherung sinnvoll für dich sein.

Hundehaftpflichtversicherung: Ein Muss für Hundebesitzer

Für Hundebesitzer ist die Hundehaftpflichtversicherung oft keine Option, sondern eine Notwendigkeit – in einigen Bundesländern sogar gesetzlich vorgeschrieben. Sie schützt vor finanziellen Forderungen, die entstehen können, wenn der Hund Personen verletzt oder fremdes Eigentum beschädigt. Auch als Mieter mit Hund solltest du über diese Versicherung verfügen, da Mietsachschäden, die durch deinen Hund verursacht werden, in der Regel nicht von der privaten Haftpflichtversicherung abgedeckt sind.

FAQ – Weitere Fragen zur Wohnungsversicherung für Mieter

  • Wer zahlt die Hausratversicherung – Mieter oder Vermieter?

    Die Hausratversicherung wird vom Mieter abgeschlossen und bezahlt, da sie das persönliche Eigentum des Mieters in der Wohnung schützt. Der Vermieter ist üblicherweise für die Gebäudeversicherung zuständig, die Schäden am Gebäude selbst abdeckt.

  • Kann ich als Mieter die Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen?

    Private Haftpflichtversicherungen gelten als Vorsorgeaufwendungen und können grundsätzlich im Rahmen der Steuererklärung geltend gemacht werden. Allerdings gibt es Höchstbeträge für Vorsorgeaufwendungen, die oft schon durch andere Versicherungen wie Kranken- und Pflegeversicherungen ausgeschöpft werden. Eine steuerliche Absetzbarkeit hängt also von deiner individuellen Situation ab.

  • Kann der Vermieter von mir eine Haftpflichtversicherung verlangen?

    Ein Vermieter kann von einem Mieter nicht gesetzlich fordern, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen. Es ist jedoch üblich und auch sinnvoll, eine solche Versicherung zu besitzen, da sie Schäden abdeckt, die du als Mieter versehentlich am Eigentum des Vermieters oder an Dritten verursachst. In manchen Mietverträgen kann eine Klausel enthalten sein, die Mieter dazu anhält, eine Haftpflichtversicherung nachzuweisen. Diese Klausel ist jedoch unwirksam.

  • Wer muss eine Elementarschadenversicherung abschließen – der Mieter oder der Vermieter?

    Die Elementarschadenversicherung ist in der Regel Bestandteil der Wohngebäudeversicherung und wird vom Vermieter abgeschlossen, um das Gebäude gegen Schäden durch Naturgewalten wie Hochwasser, Erdbeben oder Lawinen zu schützen. Als Mieter kannst du deine persönlichen Gegenstände durch eine entsprechende Erweiterung deiner Hausratversicherung schützen. Es ist also die Verantwortung des Vermieters, das Gebäude zu versichern, während du als Mieter für den Schutz deines Eigentums zuständig bist.

Bei FRIDAY arbeiten Entwickler, Coder, UX-Designer und Scrum Master zusammen mit Aktuaren und Schadensexperten. Wir investieren Zeit und Energie, um FRIDAY gemeinsam nach vorn zu bringen. Dabei lassen wir uns aber nie die Chance entgehen, unsere Erfolge laut zu feiern.

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